Anleitung, Tools & Tipps zur Keyword-Recherche
Diese Anleitung liefert dir praktische Tipps und wichtige Antworten auf alle wichtigen Fragen, wie du das perfekte Keyword findest. Profis zeigen dir, wie eine Keyword-Analyse für SEO oder SEA durchgeführt wird. Wähle zuerst aus, wo du tiefer einsteigen möchtest:
Was ist die Keyword-Analyse?
Detailanleitung für die Keyword-Analyse
Tools für die Keyword-Recherche
Keyword-Analyse mit dem Google-Keyword-Planer
Unterschied zwischen SEO- und SEA-Keyword-Recherchen
Google-Ads-Keywords finden
Keyword-Analysen für Pinterest durchführen
Kosten der Keyword-Recherche
Erklärung des Begriffs Keyword-Analyse
Was ist eine Keyword-Analyse?
"Herausfinden, welches die besten Suchbegriffe sind, um dein Angebot in Suchmaschinen auffindbar zu machen.“
So lautet die Definition des Begriffs Keyword-Analyse der netspirits-SEO-Agentur.
Anleitung
Wie mache ich eine Keyword-Analyse?
Du lernst jetzt, worauf es ankommt und was der Unterschied zwischen einer Keyword-Analyse und einer Keyword-Recherche ist.
Eine Keyword-Analyse durchführen – Schritt für Schritt
Jeder Einzelschritt wird mit praktischen Tipps, Vorlagen und Beispielen im weiteren Verlauf der Anleitung erklärt. Folgende Lektionen erwarten dich:
Ziel festlegen: Analyse für Webseiten (SEO) oder Google Ads (SEA)
Willst du eine Suchbegriffsanalyse für deine Webseite und die SEO bzw. Google Optimierung durchführen? Oder sind dir Tipps zur Keyword-Recherche für Google Ads und deine SEA-Arbeit wichtig? Wähle aus, wozu du mehr erfahren möchtest:
Wenn du lernen möchtest, wie Keyword-Analysen für Google, Webseiten und SEO durchgeführt werden, lies einfach weiter.
Wenn dich die Keyword-Recherche für den Google-Ads-Kampagnenausbau interessiert, folgen unsere Tipps im zweiten Teil dieses Artikels.
Tool-gestützte Bestandsaufnahme (gilt für bereits existierende Webseiten)
Möchtest du bestehende Webseiten optimieren, damit sie in den Suchergebnissen besser sichtbar werden? Dann hilft dir das kostenlose Tool Google Search Console. Falls du den optimalen Suchbegriff für eine komplett neue Webseite suchst, entfällt dieser Arbeitsschritt.
Über den Leistungsbericht und die Auswahl der gewünschten Seite erfährst du, für welche Suchanfragen Google die Webseite bereits relevant hält. Notiere dir passende Begriffe bei denen schon bessere Platzierungen vorliegen zum Beispiel in einer Excel-Liste. Im unten aufgeführten Beispiel ist es die Suchanfrage "SEO-Keyword-Recherche“ (bereits auf Platz 10,8).
Hast du keinen Zugriff auf die Google Search Console, helfen dir SEO-Tools wie Xovi oder Sistrix weiter. Hier siehst du eine beispielhafte Ranking-Bestandsaufnahme einer Webseite mit dem Sistrix Tool:
Im Zweifel liefert die Search Console von Google jedoch die genaueren Daten, denn schließlich kommt dieses Tool von Google selbst. Für beide Tools gilt: Notier dir zuerst alle Begriffe, die dir passend erscheinen beziehungsweise bei denen aktuell bereits ein gutes Ranking vorliegt.
Hast du Fragen zu den Tools? Kontaktiere uns hier, damit wir dir helfen können.
Themenideen rund um das Keyword ausweiten
Durch die erste Bestandsaufnahme hast du bereits eine Vorstellung davon, bei welchen Formulierungen deine Webseite weiter oben in den Google-Ergebnisseiten sichtbar werden sollte. Lass jetzt deiner Kreativität freien Lauf: Welche weiteren Themen und Worte fallen dir zu den gefundenen Begriffen ein?
Als nächstes arbeitest du dich tiefer in das Suchthema hinein. Ziel ist es die Begriffswelt den Nutzenden zu verstehen und mögliche Sorgen, Herausforderungen und verschiedene Perspektiven rund um die Suchbegriffe kennenzulernen. Das ist eine wichtige Grundlage, um später passende und hilfreiche Inhalte zu erstellen.
Zum Beispiel fallen mir zum Thema Keyword-Analyse folgende, semantisch verwandte Worte ein, die die Zielgruppe beschäftigen könnte:
Was ist der Unterschied zwischen Textsuchanfragen und gesprochenen Keywords?
Worin unterscheidet sich eine Keyword-Recherche von einer Keyword-Analyse?
Wie funktioniert SEO?
Wie finde ich das Suchvolumen für Keywords?
Google Ads ausschließende Keywords
Online-Marketing-Optimierung
Amazon-Keyword-Analysen usw.
All diese Ideen notiere ich, um diese später dann hinsichtlich ihres Suchvolumens analysieren zu können.
Eine Methode, die dir hilft, die Themenwelt rund um deine ersten groben Keyword-Ideen zu ergründen: Frag dich, was deiner Zielgruppe im Leben passiert, damit sie anfängt die Google-Suche zu benutzen. Was für ein Ereignis tritt ein und bewegt sie zum Handeln?
Wie geht es deinen digitalen Wunschkunden* in genau dieser Situation? Welche Worte kommen ihnen in den Sinn, wenn der Auslöser stattfindet? Die folgende Abbildung stellt dir verschiedene Fragen zu deinen potenziellen Kunden*:
Hierzu ein Anwendungsbeispiel:
Im Vorfeld zu dieser Anleitung habe ich mir überlegt, was dir passiert sein könnte, damit du bei Google nach Themen wie Keyword-Analyse, Keyword-Recherche-Kosten oder "Keyword“ in Verbindung mit Begriffen wie Tools, Google Analytics, Amazon, Webseite oder SEO suchst.
Vielleicht hat dein/e Chef:in dich gebeten, das Thema verstehen zu lernen?
Oder du hast in einem Workshop beziehungsweise Webinar zum ersten Mal etwas über das Thema gehört und möchtest tiefer einsteigen?
Oder du willst verstehen, was deine SEO-Agentur dir monatlich in Rechnung stellt?
Nun frage ich mich, wie du dich als Leser:in oder Suchende/r in einer dieser Situationen fühlst, während du beginnst, bei Google nach weiteren Details zu recherchieren. Ich bin überzeugt, dass die emotionale Situation bei allen drei oben genannten Annahmen in Richtung Neugier, Interesse, Lernbereitschaft geht.
Entsprechend habe ich mir Mühe gegeben, dir einen lehrreichen und Interesse weckenden Inhalt zu kreieren. Damit du die Thematik gut verstehst, mit hilfreichen Checklisten deine Arbeit erleichtert wird und du ein gutes Grundwissen zum Thema Suchbegriffsanalysen aufbauen kannst.
Liege ich damit richtig? Schreibe uns gern über die Kommentarfunktion unterhalb dieses Ratgebers, was der Auslöser für deine Suche bei Google war und wie du dich dabei gefühlt hast.
Zusatztipps, um ein Keyword-Thema ganzheitlich zu durchleuchten:
Amazon-Produktbewertungen oder Rezensionen können dir helfen, Fragen, Sorgen und Wünsche der Nutzer:innen zu einem Thema kennenzulernen. Versuch dein Glück und schau einmal, ob hilfreiche Informationen in Rezensionen und Bewertungen zu relevanten Produkten, Büchern oder Filmen versteckt sind.
Du kannst auch Wikipedia für die Recherche nutzen und dir das Inhaltsverzeichnis zu deinen bereits notierten Suchphrasen ansehen: Worüber wird hier geschrieben? Welche Fragen bleiben vielleicht noch unbeantwortet?
YouTube als zweitgrößte Suchmaschine hilft dir zusätzlich weiter, Fragen rund um das Suchwort zu finden. Schau dir an, welche Art von Videos auf YouTube zu finden sind, wenn du deine ersten Keyword-Ideen in der YouTube-Suche eingibst. Anhand der Video-Aufrufzahlen gewinnst du ein Gefühl dafür, wie hoch die Suchvolumina bei YouTube sein könnten. Schau dir ebenfalls an, ob du weiterführende Fragestellungen in den Kommentaren unter den Videos entdecken kannst.
Oder organisiere ein Gruppen-Brainstorming mit deinen Kolleg:innen oder potenziellen Kund:innen – das macht Spaß und mit mehreren Gehirnen fallen einem auch mehr neue Ideen ein.
Mit der Keyword-Recherche Synonyme & Wortkombinationen aufdecken
Jetzt folgt die gezielte Keyword-Recherche: Dabei gilt es alle nur erdenklichen Suchwortreihenfolgen, Ausdrucksformen, Begriffsarten und Kombinationen zu den identifizierten Keyword-Themen zu ermitteln.
Du solltest nun Synonyme, regionaltypische Formulierungen und Dialekte ergründen, damit keine mögliche Formulierung deiner Wunschkund:innen* für ihr Suchanliegen verborgen bleibt. Dabei helfen dir die im Abschnitt Keyword-Analyse-Tools vorgestellten Lösungen.
Außerdem kannst bereits identifizierte Begriff-Cluster um neue Suchkombinationen mit Adjektiven bilden. So entstehen aus dem ersten Begriff "Keyword-Analyse“ folgende neue Mehrwortbegriffskombinationen:
Keyword-Analyse SEO
Keyword-Analyse Tools
Keyword-Analyse Google Ads
Gute Keyword-Analyse
Keyword-Analyse SEA
Professionelle Keyword-Analyse
Keyword-Analyse Hilfe, Kosten, Dauer, Anleitung usw.
Sogenannte Keyword-Mixer-Tools vereinfachen dir diesen Arbeitsschritt, sie mischen verschiedene Suchwortideen in allen erdenklichen Reihenfolgen – auch hierzu mehr weiter unten in dieser Anleitung.
Noch ein Tipp:
Zusätzlich kann dir eine tiefergehende Recherche in entsprechenden Foren, Blogs oder Facebook-Gruppen weitere Inspiration liefern!
Am Beispiel des Suchbegriffs "Keyword-Analyse“ durchgespielt, kann ich also nach "Keyword Analyse Forum“ oder "Keyword Analyse Blog“ suchen. Durch die darin enthalten Diskussionen und Artikel entdeckst du schnell weitere Neben-Keywords, findest relevante Fragen zum Suchthema und sammelst damit all das, was die Nutzenden tatsächlich interessiert.
Überblick (kostenlose) Keyword-Recherche-Tools
In diesem Abschnitt haben wir unsere Lieblings-Tools für die Keyword-Analyse für dich zusammengestellt. Den folgenden Überblick kannst du dir auch ganz bequem für deine Arbeit als PDF herunterladen. In dem PDF geben wir für jedes Tool auch an, ob es sich um ein kostenloses Keyword-Analyse-Tool handelt und falls nicht, welche Kosten für eine Recherche anfallen.
answerthepublic
answerthepublic hilft dir, passende Fragen sowie Mehrwortkombinationen für ein Keyword zu identifizieren. Das Tool liefert etliche Long-Tail-Kombinationen und kann kostenlos drei Mal pro Tag genutzt werden.
URL: answerthepublic.com
Google Search Console
Mit der Search Console kannst du überprüfen, für welche Keywords eine (bestehende) URL schon rankt.
URL: search.google.com
Google-Ads-Keyword-Planer
Mit diesem Tool kannst du das monatliche Suchvolumen der Keywords, die Konkurrenz und auch Kosten für Google Ads analysieren. Es hilft dir auch dabei weitere Keyword-Ideen zu sammeln.
URL: ads.google.com
WDF*IDF Analyse-Tool wie RYTE
Mit dieser Funktion des Tools kannst du das monatliche Suchvolumen der Keywords, die Konkurrenz und auch Kosten für Google Ads analysieren. Es hilft dir auch dabei, weitere Keyword-Ideen zu sammeln.
URL: ryte.com
Keywordtool.io
Nutzt Googles Autocomplete-Funktion, um Neben-Keywords, W-Fragen, Begriffskombinationen etc. vorzuschlagen. Ermöglicht die Abfrage von Suchvolumina für App Store, YouTube und Amazon.
URL: keywordtool.io
Keywordmixer
Zum Mixen von Keywords bei längeren Suchanfragen, damit man Haupt-Keywords, wie zum Beispiel Keyword-Analyse und Keyword-Recherche mit weiteren Worten wie Tool, Software, Programm, Tools, Programme, Anbieter usw. voll automatisiert in jeder erdenklichen Reihenfolge zusammenstellen lassen kann. Das spart viel Zeit!
URL: 3dseo.de
Google-Suche allgemein
Auto-Suggest-Check für weitere passende Keywords, Überprüfung, ob die Suchintention passt. Hierbei einfach den Hauptsuchbegriff in den Suchschlitz tippen und schauen, welche weiteren Worte in dem Ausklappmenü zu sehen sind. Damit gewinnst du Einblick in die Themen, die Nutzende in Verbindung mit dem Hauptbegriff sonst noch suchen.
URL: google.de
Google Trends
Zwar ohne absolute Angabe von Suchvolumina, dafür sind Trends und Unterschiede zwischen Suchcluster gut analysierbar. Zudem auch für YouTube-Suchvolumen-analysen geeignet. Spannend ist auch die Visualisierung, in welcher Zielregion welche Suchen häufig stattfinden.
URL: trends.google.de
Buzzsumo
Zeigt an, welche Social-Media-Inhalte zu einem bestimmten Schlagwort in den vergangenen Monaten am erfolgreichsten verbreitet wurden. Das gibt Aufschluss darüber, wie ein Keyword später einer passenden Story aufgeladen und gestreut werden kann.
URL: buzzsumo.com
Similarweb Keyword Research
Große Market-Intelligence-Lösung, die hilft, Benchmark-Werte ganzer Webauftritte zu identifizieren. Dabei wird ein ganzer Webauftritt mit dem von Konkurrenten verglichen und gezeigt, wer wo und wie am besten bei Google auffindbar ist.
URL: similarweb.com
SISTRIX
Ermöglicht den Vergleich der Rankings mit Mitbewerber-Domains.
URL: sistrix.de
SISTRIX Content Discovery
Über eine Keyword-Suche erhält man eine Liste von rankenden URLs inklusive Onpage-Informationen wie Titel, Snippet und weiteren Daten, Beliebtheitsindikatoren wie Facebook-Likes und Pinterest-Shares und domainbezogene Metriken wie dem Sichtbarkeitsindex der Domain.
URL: sistrix.de
Xovi
Umfangreiches SEO-Analyse-Tool mit der Möglichkeit des Vergleichs der Rankings mit Mitbewerber-Domains, eine gute Funktion, um einen eigenen Sichtbarkeitsindex anzulegen.
URL: xovi.de
Searchmetrics
Vergleich der Rankings mit Mitbewerber-Domains, vollautomatisierte Content-Suite erkundet semantisch passende Wortwolken und Themenwelten. Unglaublich intelligente Lösung, die jedoch auch ihren Preis hat.
URL: searchmetrics.com
SemRush
Umfassendes digitales Marketing-Toolkit. Bietet große Internationale Lösung mit vielen einzigartigen Analysefunktionen im Bereich der Google Ads wie auch SEO-Keyword-Recherche. Tolle Funktionen, um Wettbewerber zu untersuchen und weltweit in vielen Sprachen verfügbar.
URL: semrush.com
searchintent
Zeigt an, was Menschen noch suchen, die nach einem Haupt-Keyword recherchiert haben. Visualisiert Suchpfade und hilft ein Thema umfangreich zu ergründen.
URL: searchintent.com
Hypersuggest
Bietet die Möglichkeit, Daten für Google Shopping, Bildersuche, YouTube, Amazon SEO, eBay, Google News und aus weiteren Quellen zu analysieren. Liefert umfangreiche Listen von Suchwortkombinationen, Fragen von Suchenden zum Keyword und bietet wichtige Kennzahlen.
URL: hypersuggest.com
Ubersuggest
Das Tool von Neil Patel liefert interessante Insights wie zum Beispiel Vergleiche zwischen Desktop- und mobilem Suchvolumen, es kann Traffic-Daten analysieren und gezielte Wettbewerberanalysen durchführen.
URL: neilpatel.com
W-Fragen-Tool
Mit dem W-Fragen-Tool findest du heraus, welche Fragen bei Google von Nutzenden gestellt werden.
URL: w-fragen-tool.com
alsoasked
Selbe Funktion wie das W-Fragen-Tool mit internationaler Ausrichtung und Sprachenwahl.
URL: alsoasked.com
Market Samurai
Kult-Tool, das allerdings etwas in die Jahre gekommen ist, es bietet jedoch weiterhin sehr gute Keyword-Analyse-Features.
URL: marketsamurai.com
Suchvolumen & Konkurrenzanalyse mit dem Google-Keyword-Planer
Im ersten Schritt der Keyword-Recherche hast du Begriffe, Themen, Schreib- und Ausdrucksweisen rund um deine Keywords gesammelt. Jetzt wird analysiert, welche dieser Begriffe hinsichtlich Reichweite, Suchvolumen, SEO-Konkurrenz und Relevanz am besten für deine Webseite geeignet sind.
Um die Suchvolumen- und Konkurrenzdaten zu jedem Keyword zu erhalten, kannst du den kostenlosen Keyword-Planer von Google nutzen. Dieses – eigentlich für Google Ads konzipierte – Tool verrät dir zu jedem Suchwort, wie oft es durchschnittlich je Monat in auswählbaren Zielregionen (zum Beispiel Deutschland oder Köln) gesucht wird. Auch Wettbewerberwerte deckt das kostenlose Tool auf. Solltest du bereits Google Ads nutzen, kannst du jetzt zum nächsten Absatz springen.
Hast du noch keinen Zugriff auf den Google-Keyword-Planer, helfen dir die folgenden Anleitungen. Schau dir entweder das Video an, oder lade dir das "Schritt-für-Schritt-Dokument“ bequem als PDF herunter.
Jetzt geht es ans Eingemachte: Damit du alles in Ruhe lesen kannst, haben wir dir den Ablauf einer praktischen Keyword-Analyse in der folgenden Anleitung zusammengefasst. Darin erläutern wir die Nutzung der einzelnen Keyword-Analyse-Tools und was du dabei beachten solltest.
Im kostenlosen PDF der Keyword-Analyse-Anleitung erklären wir dir:
wie du Konkurrenz- und Suchvolumendaten zu deinen Keywords erhältst.
wie du mehr über die Suchintention deiner Nutzer:innen in Erfahrung bringst.
wie du Keyword-Kombinationen bildest.
wie du Synonyme für deine Keywords finden kannst.
wie du alle Ergebnisse in einer übersichtlichen Datei zusammenbringst.
nach welchen Kriterien du dein finales Keyword aussuchen solltest.
wie du die passenden Neben-Keywords findest.
Das perfekte Keyword auswählen – Beispiel einer Keyword-Analyse
Hast du alle Schritte bis hierhin durchgeführt, liegt dir eine umfangreiche Tabelle vor, in der zu jeder Keyword-Idee folgende Angaben aufgeführt sind:
Durchschnittliches monatliches Suchvolumen des Suchbegriffes in der relevanten Zielregion (Land oder Stadt)
Wettbewerbswerte: Diese liefert der Keyword-Planer einmal als Indexwert (0 = gering, 100 = Höchstwert) und einmal eingeteilt in gering, mittel, hoch. Diese Angaben beziehen sich auf die Konkurrenz im Bereich Google Ads. Wir SEOs gehen an dieser Stelle davon aus, dass bei hoher Google-Ads-Konkurrenz auch der SEO-Wettbewerb höher ist.
Informationen zu den Klickkosten, die du zahlen müsstest, wenn du bei dem Keyword Google Ads schalten wolltest. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie wertvoll ein SEO-Ranking beim jeweiligen Keyword ist. Denn müssen Unternehmen viel Geld bei Google Ads zahlen, um sichtbar zu werden, ist natürlich auch ein SEO-Ranking, das "kostenlos" ist, mehr wert!
Das aktuell bereits erreichte Ranking deiner Webseite zum jeweiligen Keyword: Dieses kannst du dir aus der Search Console exportieren und zum Beispiel mit der S-Verweis-Funktion von Excel in die Keyword-Analyse-Tabelle importieren.
So sieht die beispielhafte Keyword-Analyse-Datei (für das Suchthema Videoproduktion) am Ende aus: Alle wichtigen Kennzahlen sind für jedes Keyword enthalten und einige besonders gut passende Keywords wurden bereits farbig markiert.
Hier kannst du dir das Keyword-Analyse-Beispiel als Excel-Vorlage herunterladen:
Das beste Keyword ist das, was Folgendes sicherstellt:
Möglichst hohes Suchvolumen bei gleichzeitig
möglichst geringem Wettbewerb mit gleichzeitig
möglichst hoher Umsatzrelevanz und
bestmöglicher Relevanz und Passung zu deinem Angebot
Die Auswahlkriterien, nach denen du entscheidest, welches Keyword das beste für deine Webseiten ist, haben wir hier als kleine Grafik für dich zusammengestellt:
Wichtig ist, dass alle Unterseiten einer Domain ein individuelles Haupt-Keyword haben. Sonst kann es passieren, dass Seiten in Konkurrenz zueinanderstehen und weder Google noch die Nutzer:innen wissen, auf welcher Seite wirklich der relevante Inhalt zu finden ist. Solche interne Keyword-Konkurrenz mehrerer Seiten ist eine schlechte Basis für ein Platz 1 Google Ranking.
Short Tail, Mid Tail und Long Tail Keywords: Was ist das?
Short Tail oder auch Money Keywords sind in der Regel Einwortsuchanfragen, die oft mit einem sehr hohen Suchvolumen einhergehen. Top-SEO-Rankings bei Short Tail Keywords können gigantische Zugriffszahlen generieren. Doch oft sind die Zugriffe wenig spezifisch und konvertieren schlecht.
Wer beispielsweise das Wort "Urlaub“ bei Google eingibt, mag nach einem Reisebüro oder nach Inspiration zu neuen Urlaubszielen oder nach Tipps, um Urlaub zu bekommen, suchen. Es ist also recht unklar, was Suchende mit Eingabe dieses Begriffes bezwecken möchte. Entsprechend ist es eher unwahrscheinlich, dass viele Zugriffe über Short Tail Keywords für schnellen Umsatz sorgen werden. Im Gegenzug wird Markenbekanntheit und Reichweite massiv gesteigert.
Ich persönlich setze beim Einstieg in ein SEO-Projekt eher auf Suchanfragen, die aus zwei oder drei Worten bestehen – also konkrete Mid- oder sogar Long-Tail-Suchanfragen. Denn die Nutzenden von Google und Co. suchen von Jahr zu Jahr immer konkreter mit immer exakteren Suchbegriffen.
Wenn du der Erste bist, der auf eine sehr spezifische Suchanfrage sauber passende Inhalte liefert, wirst du schnell Top-Rankings bei Google, Bing oder YouTube erobern!
Long Tail Keywords haben folgende Vorteile:
Für jede Webseite zusätzlich passende Neben-Keywords finden
Hast du das eine optimale Haupt-Keyword für deine Webseite ausgewählt? Perfekt! Dann gilt es nun, relevante Neben-Keywords zu finden.
Was sind Neben-Keywords?
Neben-Keywords unterstreichen für Nutzende und die Google-Crawler, worum es im Inhalt geht. Sie schaffen damit auch inhaltliche Klarheit für den Leser.
Sie ergänzen das Haupt-Keyword und unterstützen dessen Bedeutung.
Sie passen zur Themenwolke und weisen semantische Relevanz auf.
Beispiel: Lautet dein Haupt-Keyword "Bank“ helfen Neben-Keywords wie Holz, Sitzen oder auch Kredit und Zinsen zu verdeutlichen, ob es beim Wort Bank um ein Geldinstitut oder die Sitzgelegenheit geht.
Wie findest du passende Neben-Keywords?
Im Rahmen deiner Keyword-Recherche hast du ja schon eine Menge passender Worte rund um dein Keyword-Thema gesammelt. Diese Worte, Themen-Cluster und Wortvielfalt solltest du bei der Aufbereitung nutzen. Zum anderen liefern dir sogenannte WDF*IDF Tools passende Neben-Keywords.
Die Abkürzung WDF*IDF steht dabei für "Within Document Frequency“ und "Inverse Document Frequency“ – beides bemisst die Dichte vorhandener Worte – also wie oft und mit welcher Gewichtung bestimmte Worte in einem Dokument vorkommen. Mit WDF*IDF Tools wie zum Beispiel Ryte kann berechnet werden, welche Worte auf der eigenen Webseite in welcher Häufung genannt werden sollten, damit sie für ein übergeordnetes Thema relevant werden. Hierbei prüfen diese Tools, welche Wortgruppen bei den bereits auf Seite 1 platzierten Webseiten zum Einsatz kommen.
Nutze Neben-Keywords, damit du das Haupt-Keyword unterstützen kannst und den Besucher:innen weitere Informationen mit Mehrwert zum Thema liefern kannst.
Suchintention prüfen, bevor die Onpage-Optimierung startet
Mit Haupt- und Neben-Keywords startest du die inhaltliche Überarbeitung und Optimierung deiner Webseiten. Damit du den richtigen Optimierungspfad einschlägst, solltest du vorab noch die Suchintention der Nutzer:innen prüfen.
Die Suchintention gibt wieder, mit welcher Absicht eine Suchmaschine wie Google genutzt wird. Dabei wird meist zwischen einer transaktionalen und informationellen Suchintention unterschieden.
Transaktionale Suche: Eine transaktionsorientierte Suchintention beinhaltet neben dem Keyword selbst Begriffe wie “kaufen“, "finden“, "bestellen“ oder ähnliches. Die Suchwortkombination lässt also darauf schließen, dass Nutzende eine Handlung durchführen möchten, zum Beispiel ein Paar Schuhe kaufen.
Informationelle Suche: Die informationsorientierte Suche besteht aus Keywords, bei denen die Ermittlung von Informationen im Vordergrund steht. Ein Beispiel für ein Keyword mit einer Ergänzung wie "Anleitung“, "Selbermachen“ oder ähnliches.
Um die Suchintention deines potenziellen Haupt-Keywords zu überprüfen, gibst du dein Keyword in der Google-Suche ein (am besten im Inkognito-Modus) und schaust dir die Ergebnisse und Unternehmen auf den ersten Plätzen an. Sofern unter den ersten Treffern nur Onlineshops und E-Commerce-Seiten zu finden sind, ist dein Keyword ein transaktionales.
Sollten unter den ersten Treffern nur redaktionelle Beiträge, Artikel von Fachportalen oder umfangreiche Ratgeberseiten (so wie dieser Beitrag) zu finden sein, hast du mit Shop-Seiten kaum eine Chance auf gute Rankings – dann musst auch du das Thema rund um das Keyword ausführlich beleuchten.
In den meisten Fällen kann man schnell erkennen, ob die Ergebnisse bei Google eher transaktional oder informationell sind oder eben gemischt. Stimmt die Suchintention des Keywords nicht mit deinem Seitentyp überein – zum Beispiel bei der Optimierung einer Shop-Seite mit einem Keyword, das nur für Ratgeberinhalte rankt – solltest du ein anderes Haupt-Keyword in Betracht ziehen.
Add-on-Tipp für die Onpage-Optimierung deines Haupt-Keywords:
Diese SEO-Checkliste zeigt dir, wie der richtige Ablauf bei der Onpage-Optimierung deiner Inhalte aussieht.
Keyword-Analysen für Google-Werbung
Keyword-Analyse für Google Ads und SEA
Genauso wichtig ist die Analyse relevanter Suchbegriffe für Google-Ads-Kampagnen. Denn auch bei den bezahlten Treffern in Suchmaschinen wollen wir für die Zielgruppe bei passenden, idealerweise kaufrelevanten Suchanfragen sichtbar sein.
Der wohl größte Unterschied zwischen SEO- und SEA-Keyword-Analysen ist, dass wir im SEO immer nur ein Haupt-Keyword je Seite ermitteln und zusätzlich passende Neben-Keywords heraussuchen. Im Google-Ads-Bereich kannst du etliche Keywords und variierende Formulierungen in Anzeigengruppen organisieren und alle auf eine einzige Landing Page verlinken; du bist also viel flexibler als bei der Suchmaschinenoptimierung und kannst quasi täglich neue Begriffe ausprobieren.
Außerdem spielt bei der SEO-Arbeit die Suchintention des Keywords eine viel wichtigere Rolle als bei Keywords für Google Ads. Denn unbezahlt ranken je nach Suchintention immer nur bestimmte Seitentypen. Das ist im SEA und bezahlten Google-Ads-Bereich nicht so, da du ja zu jeder Werbeanzeige eine beliebige Zielseite verlinken kannst.
Der Unterschied zwischen Keyword und Suchanfrage
Eine Suchanfrage ist das, was Nutzende bei ihrer Google-Suche eingeben. Das Keyword (auf Deutsch: Suchbegriff) hingegen ist der Begriff, der von dem Werbetreibenden in Google Ads eingebucht wird.
Keyword-Analyse-Tool für Google Ads
Kommen bei der SEO-Arbeit in der Regel etliche Recherche-Tools zum Einsatz, ist die Arbeit im SEA-Bereich deutlich einfacher: Hier ist das am häufigsten genutzte Tool der Keyword-Planer. Diesen kannst du ganz einfach aus der Google-Ads-Oberfläche aufrufen.
Im Keyword-Planer kannst du bereits ermittelte Worte eingeben und erhältst dann weitere Vorschläge, die mit dem eingegebenen Begriff in Verbindung stehen und von Nutzer:innen gesucht werden. Auf diesem Weg erhältst du Inspiration und findest weitere, wichtige und gut performende Keywords.
Beispiel einer Keyword-Recherche für Google Ads
Nehmen wir an, du möchtest passende Keywords für Werbeanzeigen für Damenkleider finden. Zum Wort “Damenkleider“ gibt dir der Keyword-Planer dann Vorschläge wie “Sommerkleider“, “Abendkleider“, “Kleines Schwarzes“ oder “Cocktailkleider“.
Der Keyword-Planer zeigt dir für jeden eingegebenen Begriff Daten zum Suchvolumen und Wettbewerb an. Das Suchvolumen gibt an, wie oft eine Suchanfrage durchschnittlich im Monat bei Google eingegeben wird. Je höher das Suchvolumen, je größer das Interesse der Nutzenden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Suchvolumen für viele Suchbegriffe je nach Saison und Standort variieren kann.
Die Angaben zum Wettbewerb geben Auskunft darüber, wie viele andere Werbetreibende und somit Konkurrenten zu dem Keyword Werbung schalten. Außerdem hat jedes Keyword einen individuellen CPC (Cost per Click) - die Kosten bei einem Klick auf unsere Google-Ads-Anzeige können sich erheblich unterscheiden.
Das beste Keyword in der Theorie ist dementsprechend eines mit hohem Suchvolumen, geringem Wettbewerb und geringem CPC. Nachdem du all deine Keywords aus der Keyword-Recherche im Konto eingebucht hast, ist die erste Keyword-Recherche für eine Kampagne abgeschlossen.
Danach ist wichtig, dass du regelmäßig prüfst, wie sich die Kennzahlen zu den einzelnen Begriffen entwickeln, nach neuen Keywords suchst und die Performance der bestehenden beständig kontrollierst und optimierst. Denn Suchanfragen, der Wettbewerb als auch die Relevanz der Keywords können sich jederzeit – besonders wenn sie saisonabhängig sind – ändern, wodurch eine ständige Aktualisierung und Optimierung der Keywords wichtig ist.
Falls Du mehr Tipps hierzu wünschst, findest du hier weitere Infos, wie man Google Ads optimieren kann.
Google Ads Keyword Match Types
Im SEA stehen dir – anders als bei SEO – verschiedene Keyword Match Types zur Verfügung. Diese steuern genau, wann deine Suchanzeige ausgespielt wird und wann nicht. Diese Steuerung hast du im SEO-Bereich nicht. Bei Google Ads gilt: Wenn die Suchanfrage der Nutzenden mit einem deiner Keywords beziehungsweise dem ausgewählten Match Typ übereinstimmt, kommt es zur Anzeigenauslieferung. Hier die Match Types für dich im Überblick:
1. Broad Match (Weitgehend passend): Dein Keyword
Du buchst das Keyword in deine Anzeigengruppe ein. Als Folge erlaubst du Google, dass deine Anzeigen auch erscheinen, wenn der Nutzer:innen das Keyword mit Tippfehler, einem Synonym des Keywords oder in einer sonstig gearteten Kombination des Suchbegriffes eingibt. Mit dieser Variante erreichst du entsprechend die größtmögliche Zahl suchender Nutzer. Die Gefahr im Gegenzug: Deine Anzeigen werden bei weniger passenden Suchanfragen sichtbar.
2. Phrase (Wortgruppe): "Dein Keyword“
Ergänzt du das Keyword um Anführungszeichen, bedeutet das, dass die „Worte zwischen den Anführungszeichen“ so in der Suchanfrage vorkommen müssen. Selbst wenn Nutzer:innen Worte vor beziehungsweise hinter "dem Keyword“ hinzufügen, erscheinen die Google-Ads-Anzeigen. Die Anzeigen werden hingegen nicht bei Synonymen oder thematisch ähnlichen Worten geschaltet.
3. Exact Match (Exakt): [Dein Keyword]
Umgibst du die Keywords in Anzeigengruppen mit [eckigen Klammern] wird deine Werbung in der Google-Suche nur angezeigt, wenn Suchende das Keyword exakt so eingeben wie von dir vorgegeben. Nutzer:innen, die zusätzliche Worte vorab oder am Ende einfügen, sehen deine Werbung nicht. Diese Einbuchungsmethode ist die genaueste – denn du hast damit maximale Kontrolle über deine Google Ads.
Übrigens können in Google Ads auch negative beziehungsweise auszuschließende Keywords eingebucht werden. Diese bewirken, dass bei bestimmten Suchanfragen, die mit diesen "negativen Keywords“ übereinstimmen, Anzeigen nicht geschaltet werden – das gibt es bei der SEO-Arbeit auch nicht.
Keyword-Analysen auf Pinterest: Tools, Tipps & Anleitung
Der Name Pinterest setzt sich zusammen aus dem englischen Verb „to pin“, also etwas anheften, und „interest“, im Deutschen Interesse. Und dies beschreibt ziemlich gut, was dich auf der Plattform erwartet: Eine kreative Pinnwand für Inspiration, die neusten Trends, Anleitungen, Tipps und Tricks.
Auf Pinterest finden Nutzer:innen Antworten auf ihre Fragen in Form von Bildern. Deshalb wird die Plattform auch Suchmaschine für Bilder genannt. Egal ob auf Google, Pinterest oder YouTube, Suchmaschinen benötigen Keywords, um deine Inhalte zu verstehen und zu kategorisieren. Dabei dienen dem Algorithmus Keywords als Schlagwörter, um bei jeder neuen Suchanfrage Nutzende/Pinner und Pin zusammenzubringen. Um unter den insgesamt mehr als 100 Milliarden Pins sichtbar zu werden, solltest du beliebte und für dich relevante Suchbegriffe als Keywords auf deinem Pinterest-Profil hinzufügen.
Im ersten Schritt der Keyword-Recherche solltest du dich in die Pinner hineinversetzen: Welche Gruppe von Menschen möchtest du mit deinen Beiträgen erreichen? Was zeichnet diese Nutzer:innen aus? Wonach genau suchen sie auf Pinterest? Und wie möchten sie ihre Anliegen beantwortet bekommen? Um all diese Fragen beantworten so können, hilft es, sich eine/n imaginäre/n Nutzer:in vorzustellen, der/die deine Zielgruppe repräsentiert. Diesen Stellvertreter, mit all seinen Wünschen und Vorstellungen, kannst du mithilfe des Persona-Modells ausfindig machen.
Nachdem du deine Zielgruppe definiert hast, bietet die Plattform einige Tools, mit denen du beliebte Suchanfragen dieser Gruppe entdecken kannst:
Pinterest Instant ist das Gegenstück zu Googles Auto-Complete-Funktion Google Suggest. Bereits beim Tippen der Suchanfrage werden dir mögliche Varianten des Begriffes vorgeschlagen. Diese Vorschläge zeigen besonders häufig gesuchte Suchanfragen deiner potenziellen Zielgruppe. Und Themen, die bei deiner Zielgruppe beliebt sind, sind auch für deine Keyword-Recherche wichtig. Notiere dir Suchbegriffe, die die Pinner bewegen und deine Inhalte passend beschreiben, in einer Liste.
„Search outside the box“ mit Pinterest Guided Search: Außerhalb der Suchbox findest du die eigentlichen Suchergebnisse und in einem Balken unter dem Suchfeld wird dir eine Reihe kombinierbarer Keywords vorgeschlagen. Auch diese Vorschläge werden nach ihrer Beliebtheit bei den Nutzenden sortiert. So kannst du durch einfaches Drauflosklicken deine Suchanfrage zusammenstellen und populäre Keyword-Kombinationen bilden. Diese Funktion ist besonders hilfreich, wenn du auf der Suche nach Long Tail Keywords bist (= also Suchanfragen, die aus drei oder mehr Wörtern bestehen).
Lerne dein Umfeld besser kennen
Wenn sich deine Liste bereits mit Ideen für Keywords gefüllt hat, solltest du das Umfeld dieser Begriffe besser kennenlernen. Überprüfe die Intention der Beiträge, die bereits unter deinen Keywords ausgespielt werden. Denn Suchbegriffe können unterschiedlichen Suchintentionen zugeschrieben werden: So sucht ein/e Nutzer:in nach einem Anbieter für Wildrosen (transaktionale Suchanfrage) und ein/e andere/r sucht nach einem Ratgeber zur Pflanzenpflege (informationelle Suchanfrage). Unter den ersten Ergebnissen wird dein Beitrag nur dann platziert, wenn dieser mit der Suchintention des Nutzenden übereinstimmt.
In der klassischen Google-Suchmaschinenoptimierung werden Keywords in Texten auf der Website eingefügt. Auf Pinterest findest du die Keywords unter anderem in der Beschreibung des Pins. Der Algorithmus wertet diesen Text aus, um im nächsten Schritt Suchanfrage und Beitrag zu matchen. Die Pin-Beschreibung ist somit ein entscheidender Faktor für eine hohe Sichtbarkeit.
Die Beschreibungen von Beiträgen, die bereits unter deinen ausgewählten Keywords ausgespielt werden, können dir als Inspirationsquelle dienen. Es lohnt sich also, die Beschreibungen deiner Konkurrenten genauer unter die Lupe zu nehmen, um ungenutztes Keyword-Potenzial aufzudecken und deine Liste weiter zu befüllen.
Sollte man zudem eine Google-Keyword-Recherche durchführen?
Du hast bereits drei Möglichkeiten kennengelernt, beliebte Suchanfragen der Pinner zu recherchieren. Noch mehr Traffic wirst du jedoch auf deine Pins generieren, wenn du zusätzlich eine Google-Keyword-Recherche durchführst. Denn Pinterest-Profile und Pins sind bei Google indexiert. Wenn du dich nur auf eine Pinterest-Keyword-Analyse konzentrierst, verschenkst du Sichtbarkeit in der Google-Suche.
Info: Was bedeutet Indexierung? Ein Index ist ein Verzeichnis gefüllt mit Webseiten und dazugehörigen Informationen. Suchmaschinen wie Google durchsuchen bei einer Suchanfrage nicht „das“ Internet nach passenden Ergebnissen, sondern den eigenen Index. So werden Daten schneller aufgerufen und zur Suchanfrage ausgespielt.
Pins werden auch von Google indexiert. Das bedeutet für dich, dass deine Bilder und Pins auch unter den Ergebnissen von Google zu finden sind. Damit du für Suchende sichtbar wirst, stell sicher, dass in den Einstellungen unter „Datenschutz und Daten“ die Indexierung deiner Beiträge erlaubt ist.
Wenn du deine perfekten Keywords gefunden hast, geht’s in die eigentliche Praxis:
Wo du überall Keywords einbauen kannst:
Profil: Bereits im Nutzendennamen sollte erkenntlich sein, was dein Profil ausmacht. In der Pinterest-Bio/Beschreibung stehen dir bis zu 500 Zeichen zur Verfügung, um Pinnern genauer mitzuteilen, was sie erwartet. Hier solltest du allgemeine Keywords wählen, die deine Interessen und Gebiete beschreiben.
Pinnwand: Auch in den Titeln und Beschreibungen deiner Pinnwände kannst du die Suchanfragen deiner Zielgruppe aufgreifen. Übrigens, dein Pinnwandtitel wird zur URL des Boards und sollte auch deswegen die wichtigsten Keywords enthalten.
Pin-Beschreibung: Verfasse einen ansprechenden Fließtext, der Lust auf mehr macht. Vermeide eine Staffelung von Keywords, das straft nämlich nicht nur die Nutzer:innen mit Desinteresse ab, auch Pinterest könnte dies als Spam einstufen. Versuche also ein gutes Mittelmaß, zwischen so vielen Zeichen wie möglich und so vielen Keywords wie nötig zu finden.
Pin-Alternativtext: Um eine inklusive Bewerbung auf Pinterest zu gewährleisten, solltest du einen Alternativtext mit deinen aussagekräftigsten Keywords hinzufügen. So können auch sehbehinderte Pinner deine Inhalte verstehen.
Dateiname: Achte bereits vor dem Hochladen des Pin-Bilds darauf, dass der Dateiname keine kryptischen Zeichen enthält und nicht „xkalaode61.jpg“ lautet, sondern den Inhalt deines Bildes kurz beschreibt. Das wertschätzt nicht nur der Algorithmus, sondern auch Pinner, wenn sie dein Bild herunterladen.
Bild: Der Algorithmus von Pinterest kann mittlerweile Texte in Grafiken lesen. Wenn du also Text auf Grafiken oder Bildern hinzufügst, sorge dafür, dass er auch den Inhalt deines Pins gut beschreibt. Achtung: Handlettering-Schriften können nicht gecrawlt werden, nutze also andere Schriftarten, die gut lesbar sind. So erkennt der Pinner auf einen Blick, welches Thema dein Pin behandelt und Pinterest wird mit weiteren Informationen angereichert.
Keywords bei Pinterest Paid Ads
Neben der Ausrichtung auf Zielgruppen, kannst du anhand von Keywords auch die Inhalte bestimmen, für die deine Ads ausgespielt werden. Keywords sind eine der effektivsten Formen von Targeting auf Pinterest, da Pinner proaktiv nach deinen Keywords suchen und somit bereits erstes Interesse zeigen.
Wenn das eingebuchte Keyword mit dem Suchbegriff des Suchenden übereinstimmt, wird deine bezahlte Anzeige ausgespielt. Die Keywords hinterlegst du bei der Erstellung deiner Kampagne auf der Anzeigengruppenebene. Pinterest empfiehlt, mindestens 25 relevante Keywords pro Anzeigengruppe zu nutzen. Bei der Keyword-Recherche für bezahlte Werbung auf Pinterest kannst du ähnlich vorgehen wie bei deinen organischen Postings. Zwar verändert sich das Format, doch die Zielgruppe, die Plattform und deine Inhalte bleiben die gleichen.
FAQ
Wo finde ich die neusten Keyword-Trends?
Pinterest Predicts – Eine Glaskugel mit Blick in die Trends von morgen. Hier kannst du sehen, welche Themen und Suchbegriffe zukünftig trenden werden.
Pinterest Ideas – Einen Überblick über aktuelle Trends erhältst du auf Pinterest Ideas. Zu den jeweiligen Kategorien findest du hier die häufigsten Suchanfragen von Nutzenden.
Nutzt man 2022 Hashtags auf Pinterest?
Lange waren Hashtags auf Pinterest eine Seltenheit, denn die Plattform selbst riet Nutzenden von der Nutzung ab. Im Jahr 2017 führte Pinterest neue Funktionen ein, um Nutzer:innen einen Anreiz zu bieten, Hashtags vermehrt zu verwenden. Dieser Versuch wurde 2021 eingestellt, denn die Praxis zeigte, dass immer weniger Nutzende nach Hashtags suchen. Stattdessen: Um weitere Posts unter einem Hashtag zu entdecken, muss der/die Nutzer:in den Begriff mit der Raute in die Suchzeile eingeben. (Zuvor konnte man wie bei Instagram und Co. direkt vom Pin auf die verlinkten Beiträge klicken.)
Deshalb empfehlen wir dir, konzentriere dich auf deine Keywords. Verwende lediglich einen Brand-Begriff (wenn nötig) und deine ein bis drei stärksten Keywords als Hashtags. Denn auch wenn nur wenige Pinner nach Hashtags suchen, erreichst du diese auch auf diese Art mit deinen Beiträgen.
Sollte ich multilinguale Keywords verwenden?
Wenn deine Zielgruppe und deine Website deutschsprachig ist, solltest du zum Großteil deutsche Keywords nutzen. Sonst erreichst du die falschen Menschen, die aufgrund der Sprache sowieso nichts auf deiner Seite lesen können. Das führt zu einer hohen Absprungrate und hat negative Auswirkungen auf dein Ranking. Ist dein Markt international oder verwendet deine Zielgruppe auch anderssprachige Begriffe, um deine Produkte oder Dienstleistungen zu finden, solltest du definitiv auch multilinguale Keywords nutzen.
Kosten & Dauer
Wie lange dauert eine Keyword-Analyse für SEO oder SEA?
Die folgende Zeiteinschätzung basiert auf folgenden Arbeitsschritten*:
Status-quo-Analyse in der Search Console
Identifizierung von Keyword-Ergänzungen und Qualifier
Nutzung von Keyword-Mixer und Synonym-Tools
Recherchen auf Answerthepublic, Google Trends, Google Auto Suggest, Google Related Search, Amazon, Foren und Blogs
Anreicherung der Keywords mit dem Keyword-Planer um Suchvolumen, Konkurrenzwerte und Ads-Kosten
Prüfung der Suchintention sowie Top-5-Konkurrenzwerte
Führen geübte Experten diese Arbeitsschritte durch, benötigen sie gut 60 Minuten, um Haupt- und Neben-Keywords zu finden. Natürlich gibt es auch komplexere Suchthemen bei denen eine Keyword-Analyse schnell einmal 90 bis 120 Minuten dauern kann.
Innerhalb eines acht Stunden Arbeitstages sind daher in der Regel sechs bis sieben Keyword-Analysen durchführbar. Wird mit der SEO-Arbeit für einen 100-Seiten-Webauftritt komplett neu begonnen, sind entsprechend einige Tage und Wochen nötig, um für alle relevanten Seiten individuell passende Keywords festzulegen.
* Bei Pinterest sehen die Arbeitsschritte ein bisschen anders aus, aber der Zeitaufwand ist so ziemlich derselbe.
Was kostet eine Keyword-Analyse?
Um die Kosten für Keyword-Analysen zu berechnen, kommt es darauf an, welcher Dienstleister die Arbeit durchführt. Denn die Tages- und Stundensätze variieren zwischen Freelancern und Online-Marketing-Agenturen. Zudem gilt zu klären, welche Tools und bezahlte Software zum Einsatz kommt. Allein die Tool-Kosten für Keyword-Analyse-Tools wie die von Sistrix, Searchmetrix, Ryte oder Xovi können je Monat schnell vierstellige Beträge kosten. Insbesondere um Neben-Keywords mittels WDF*IDF-Analysen zu finden, muss bezahlte Software zum Einsatz kommen. So liegen die Honorare bei Freiberuflern für Keyword-Analysen (die nicht immer auch die bezahlte Software vorliegen haben) bei 75-95 Euro, bei Online-Agenturen bei 100-120 Euro.
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* Wir arbeiten mit Unternehmen zusammen. Mit Kunden meinen wir oft nicht den oder die individuelle/n Kunden oder Kundin, sondern unseren Auftraggebenden. Erlaubt uns, das Wort Kunden oder Variationen davon manchmal nicht zu gendern.
Gut geschrieben! Danke
Wir danken!
Super ausführlicher Artikel und trotz super viel wertvollen Input sehr anschaulich und abwechslungsreich gestaltet! Lässt sich super konsumieren, danke!
Genau das ist uns nämlich sehr wichtig, Pia. Danke!
Hi Sorry aber diese Aussage "Der wohl größte Unterschied zwischen SEO- und SEA-Keyword-Analysen ist, dass wir im SEO immer nur ein Haupt-Keyword je Seite ermitteln und zusätzlich passende Neben-Keywords heraussuchen. Im Google-Ads-Bereich kannst du etliche Keywords und variierende Formulierungen in Anzeigengruppen organisieren und alle auf eine einzige Landing Page verlinken." würde ich so nicht unterschreiben.
Im Idealfall hat jede Anzeigengruppe nur ein Keyword bzw. Keyphrase. Speziell bei kleinen Budgets wird sonst nur unnötig Budget verpulvert. Denn genau wie beim SEO sollten Anzeige genau auf das Keyword und die Landingpage abgestimmt sein. Für viele Keywords also nur eine Landingpage zu nehmen bzw. nur eine Anzeigengruppe ist nicht zu empfehlen.
Ansonsten guter Input im Beitrag, danke dafür.
Hallo Daniel, danke für deinen Hinweis! Da haben wir uns wohl etwas ungeschickt ausgedrückt.
Es empfiehlt sich pro Anzeigengruppe nur ein Keyword zu verwenden, um die Klickpreise möglichst niedrig und die Anzeigenqualität möglichst hochzuhalten. Denn Nutzer klicken eher auf eine Anzeige, wenn diese die zuvor getätigte Suchanfrage beinhaltet. Bei vielen Keywords pro Anzeigengruppe kann die Relevanz zwischen Anzeige und Suchbegriff also nicht sichergestellt werden (da hast du vollkommen recht, aber wir haben uns missverständlich ausgedrückt).
Das Ganze bietet noch einen Vorteil: Eine hohe Klickrate sowie Anzeigenrelevanz wirken sich positiv auf den Qualitätsfaktor des Keywords aus. Und ein hoher Qualitätsfaktor ist entscheidend über die Platzierung der Anzeige und den zu zahlenden Klickpreis.
Wir haben bereits sehr gute Erfahrungen mit unterschiedlichen Keywords, die auf dieselbe Landing Page verweisen, gemacht. Mit variierenden Formulierungen kannst du eine größere Anzahl an Nutzern erreichen. Wichtig ist hier, dass die Keywords die gleiche Suchintention verfolgen, um eine positive Erfahrung auf der Landing Page zu garantieren. Hier zeigt sich erneut die Schnittstelle zwischen SEO und SEA – denn auch die Nutzererfahrung ist entscheidend für die Bewertung des Keywords.
Viele Grüße vom netspirits-Team
Wow! Toller und ausführlicher Artikel! Vielen Dank hierfür!
Hallo Melvin, danke für deine netten Worte!